Raitersaich: Neuer Protest gegen Stromtrasse
ROSSTAL – Die ganz große Gleichstromtrasse, die die Energie quer durch Deutschland transportiert, bleibt Bayern und damit auch dem kleinen Dorf Raitersaich bei Roßtal erspart. Dennoch wird in Raitersaich wieder Protest der Bürgerinitiative Stromtrassen-Widerstand (BI) laut.
Mehr im Artikel “Raitersaich: Neuer Protest gegen Stromtrasse“ in nordbayern.de vom 18.8.2017.
Projekt 53 verheißt nichts Gutes
Netzverstärkung zwischen Raitersaich und Clarsbach?
Laut dem Netzentwicklungsplan 2030 (NEP 2030) – Teil 2, Projekt P53, wird es eine Leitungsverstärkung von 220 KV auf 380 KV (Wechselstromleitung) von Raitersaich nach Ludersheim geben.
Derzeit befindet sich dieses Projekt in der Vorbereitung des Planungs- und Genehmigungsverfahrens.
Zu befürchten ist, dass der Trassenbeginn ausgehend vom Umspannwerk nicht parallel zur bestehenden Trasse gebaut wird, sondern der kürzeste Weg mit bis zu 70m hohen Masten genau zwischen Raitersaich und Clarsbach gewählt wird.
Auf einen Blick (vergrößern durch Klick auf das Bild):
- – - – Es geht weiter, nur anders – - – -
Dorf immer noch zu verkaufen
“Ein Dorf vor dem Ausverkauf? Der Eindruck könnte einen glatt beschleichen. In Raitersaich sind diverse Anwesen zu haben. Das Schild „Zu verkaufen“ steht an etlichen Häusern.”
Mehr im Artikel “Steht Raitersaich vor dem Ausverkauf?“ in nordbayern.de vom 7.7.2015.
EINSPRUCH! 2.Teil
“Die Anzeichen verdichten sich, dass die Stromtrasse Süd-Ost mit ihren bis zu 75 Meter hohen Masten auch durch den Landkreis Fürth führen könnte. Noch bis 15. Mai können Bürger Einspruch dagegen einlegen.”
Mehr im Artikel “Führt die Monstertrasse auch durchs Fürther Land?” in nordbayern.de vom 9.5.2015.
EINSPRUCH!
Bis zum 15. Mai kann eine Stellungnahme zum “Netzentwicklungsplan 2024″ abgegeben werden.
Diese Stellungnahme kann nur EINSPRUCH! lauten.
Unter http://www.stromautobahn.de/konsultation kann ein Formular mit verschiedenen Textbausteinen ausgefüllt und an die Bundesnetzagentur per Mail versendet werden.
Einreichung von Stellungnahmen ist bis 15. Mai 2015 möglich.
siehe auch: www.netzausbau.de/DE/Bedarfsermittlung/Charlie/NEP-UB_Charlie/NEP-UB_Charlie-node.html
Im FrankenFernsehen: Stromtrassengegner auf Protestdemonstration
“Die Gegner der Stromtrassen lassen nicht locker: Kurz nach dem Ende des Energiedialogs in München geht auch in Franken der Protest gegen die geplanten Hochspannungsleitungen weiter. Denn der mögliche Bau der zwei Trassen würde weite Teile der Region betreffen. Unter anderem auch Raitersaich, einem kleinen Ort im Landkreis Fürth. Und dort haben sich die Bürger am Samstag zu einer Protestdemonstration versammelt.”
Folgender Beitrag wurde vom FrankenFernsehen am 9.2.2015 gesendet.
Bei uns kommt der Strom nicht nur aus der Steckdose:-(
Dass dies in Raitersaich tatsächlich so ist, wurde am Umspannwerk mit einer leuchtenden Aktion eindrucksvoll bestätigt. Im Magnetfeld der bereits vorhandenen 380 kV Hochspannungsleitungen machen die Leuchtstoffröhren ihrem Namen alle Ehre: sie beginnen zu Leuchten, auch ohne Stromanschluss. So konnten sich um die 300 Menschen aus dem Landkreis Fürth, Landkreis Ansbach, aus dem Nürnberger Land und aus Oberfranken ein Bild machen, wie wir Raitersaicher bereits jetzt vom Strom belastet sind. Und wie mit der Umsetzung des Netzentwicklungsplans (NEP 2014 2. Entwurf), das Sterben des Dorfes Raitersaich wohl besiegelt sein wird. In diesem NEP Horrorszenario wird deutlich, was bis zum Jahr 2024 auf Raitersaich und Umgebung zukommen könnte.
Die Herren Landräte Dießl aus Fürth und Dr. Ludwig aus Ansbach, Roßtals 1. Bürgermeister Herr Völkl, Heilsbronns 3. Bürgermeister Herr Stemmer und der 1. Bürgermeister aus Pegnitz Herr Raab haben bei dieser Aktion ihre Solidarität mit uns Raitersaichern ausgesprochen und uns weitere Unterstützung im Kampf gegen die Monster-Stromtrassen zugesagt.
Zur Bildergalerie von nordbayern.de vom 9.2.2015: Raitersaich sagt “Nein!” zur geplanten Stromtrasse
Zum Artikel auf nordbayern.de vom 7.2.2015: Raitersaich protestiert gegen “Monster-Projekt” Stromtrasse
Dorf zu verkaufen
Mit der Umsetzung dessen, was im Netzentwicklungsplan (NEP 2014 2. Entwurf) vorgesehen ist, wird das Sterben des Dorfes Raitersaich wohl besiegelt sein. Denn wer will schon inmitten eines riesigen Strom-Umschlagplatzes wohnen? Zum bereits bestehenden Umspannwerk kommen noch die HGÜ-Trasse aus Wolmirstedt (Korridor D), ein Abzweig der Suedlink-Trasse samt riesiger Konverterstation direkt in das Umspannwerk hinzu. Weitere Netzerweiterungen sind damit absehbar. Etliche Bewohner Raitersaichs denken an ihre Zukunft: Wertverlust ihrer Häuser, Enteignung landwirtschaftlicher Flächen, Erweiterung des Ortes trotz S-Bahn-Anschluss unmöglich, …
Da bleibt nur: VERKAUFEN!
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